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Dolph Springer wacht eines Morgens auf und muss feststellen, dass er die Liebe seines Lebens verloren hat: seinen Hund Paul. Er begibt sich auf die Suche nach Paul, aber durch Begegnungen mit einer nymphomanischen Pizzalieferantin, einem das Absolute suchenden, joggenden Nachbar, einem mysteriösen Berichtiger des Unrichtigen und weiteren Personen verliert er langsam seinen Verstand. Dolph wird ihr Leben radikal verändern und setzt dabei seine eigene Gesundheit aufs Spiel…
Regie: Quentin Dupieux
Drehbuch: Quentin Dupieux
Schnitt: Quentin Dupieux
Kamera: Quentin Dupieux
DarstellerInnen: Jack Plotnick, Eric Judor, Alexis Dziena
Land: USA
Sprache: Englisch
Länge: 1h34min
Genre: Mystery, Comedy

Ein Mann betritt das Büro, in welchem er arbeitet: es regnet, allerdings nicht draußen, sondern drinnen. Willkommen in der Welt von Quentin Dupieux (Rubber).

Wem das schon eine Spur zu blöd ist, der sollte von Wrong die Finger lassen. Die Welt, in der der Film spielt, ist voller Überraschungen und überaus verrückten Szenarien, welche niemanden zu wundern scheinen. Dabei ist doch das einzige, was Dolph (Jack Plotnick) will, sein Hund Paul, welcher eines Morgens spurlos verschwunden ist. Die simple Suche nach Paul wird ausgeschmückt mit feinstem Surrealismus und ganz viel Humor, jedoch schwingt auch stets ein gewisses Gefühl von Traurigkeit mit.

Wrong handelt übergreifend vom Sinn des Lebens, oder besser gesagt der Suche von uns Menschen nach einem solchen. Auch dokumentiert er, wie verzweifelt wir uns manchmal an die Illusion einer Bestimmung klammern und das alles wird versteckt in einem derart humoristischen und surrealistischen Film: Respekt! Eventuell hat man es hier mit einem der cleversten Genremixe der letzten zehn Jahre zu tun.

Der Cast wird angeführt von Jack Plotnick, welcher mit seinem Charisma eine Menge Symphatie-Punkte ergattert. Er, wie natürlich auch sämtliche weitere Darsteller, passt perfekt in diese wirre Welt und die Selbstverständlichkeit, mit der er sein Spiel aufzieht, ist wirklich lobenswert. Der Rest des Casts spielt ebenso gut, jedoch ist das klare Highlight Plotnick, obgleich selbst er keine absolute Meisterleistung zeigt: ein typischer Fall von ‘wirklich gut’.

Was ein wenig bitter aufstößt, das ist die Figurentiefe. Wie auch ab und an auf inhaltlicher Ebene machen hier manche Figuren den Eindruck, nur des Witzes wegen so eigen zu sein – was per se nicht das Problem wäre. Da sämtliche Figuren allerdings in Sachen Tiefe höchstens an der Oberfläche kratzen, fällt dies manchmal schon äußerst negativ auf. Bis auf Dolph bleibt kein Charakter besonders im Gedächtnis, eher erinnert man sich an Momente mit ihnen.

Die Kameraarbeit kann sich in Wrong wirklich sehen lassen. Man bekommt einige wirklich durchdachte Einstellungen geboten und auch an den Schnitt können keine negativen Worte verloren werden. Musikalisch untermalt ist das ganze genauso gut und damit rundet Quentin Dupieux, offensichtlich ein Multitalent, sein audiovisuelles Werk sehr gut, wenn auch nicht perfekt, ab. Wir haben es auch hier nicht mit dem besten des besten zu tun, aber danach hat auch niemand gefragt.

Wrong liefert ein Feuerwerk an surrealistischen Einfällen ab, die definitiv in Erinnerung bleiben, was jedoch leider hier und da, vor allem bei den Figuren, dafür sorgt, dass andere Aspekte merklich in den Hintergrund rücken. Fans des Genres und den Zuschauern, die es erst noch für sich entdecken wollen, sei der Film jedenfalls ans Herz gelegt, vor allem, da er eine durchaus durchdachte Aussage verbirgt.

7.0
Punkte