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Als die Schnecke Gary entführt wird, machen SpongeBob und Patrick sich auf den Weg in die verlorene Stadt Atlantic City. Unterwegs erleben sie zahlreiche Abenteuer, welche die wahre Kraft der Freundschaft unter Beweis stellen.
Regie: Tim Hill
Drehbuch: Tim Hill, Glenn Berger, Jonathan Aibel
DarstellerInnen (OV): Tom Kenny, Bill Fagerbakke, Rodger Bumpass, Mr. Lawrence, Keanu Reeves
Land: USA
Sprache: Englisch
Länge: 1h35min
Genre: Family, Comedy, Adventure, Animation

Mit Spongebob Schwammkopf: Eine Schwammtastische Rettung geht das cineastische Bikini Bottom in eine dritte Runde – und alles ist und bleibt beim alten. Zunächst für das Kino entworfen, dann verschoben und letzten Endes als Netflix-Film auf unsere TV-Geräte gezaubert: Der neue Spongebob-Film steht stellvertretend für so viele Filme, die dieses Jahr nicht den Weg in unsere Kinos finden konnten. Aber wie verhält es sich mit der Qualität? Hätte man den Film lieber doch verschieben sollen, wie einen Dune oder James Bond: Keine Zeit zu sterben?

Diese Frage ist schnell beantwortet: Nein, der Vertrieb über Netflix war eine gute Entscheidung, denn so richtig gut ist der Film keineswegs. Glücklicherweise hat man sich mittlerweile an einen eher mäßigen Qualitätsstandard des Streaming-Giganten gewöhnt, weshalb Eine Schwammtastische Rettung nicht sonderlich negativ heraussticht.

Abermals hat Plankton den Plan, die Krabbenburger-Geheimformel zu stehlen – ein Plan, welcher abermals von Spongebob vereitelt wird, woraufhin Plankton den Entschluss fasst, den gelben Schwamm aus dem Weg räumen zu müssen. Parallel dazu wird Gary von König Poseidon geschnecknapped. Spongebobs Weg führt folglich nach Atlantic City, einem Ort, welcher zweifelsohne einer Freizeitpark- und Casinoanlage nachempfunden ist.

Die Ausgangslage ist der der beiden Vorgänger sehr ähnlich und auch in etlichen Episoden der Serie gibt es vergleichbare Handlungen. Für Innovation steht dieser Film also schonmal nicht, wobei man auch nicht von dreisten Kopien wie im direkten Vorgänger sprechen kann. Es gibt einige nette und innovative Szenen, wobei sich das meiste davon auf Cameos oder Meta-Witze beschränkt. Funktioniert, beeindruckt aber nicht sonderlich. Der übrige Humor ist im großen Ganzen okay. Nicht schmerzhaft schlecht, aber auch nicht lustig oder amüsant, wie es die Animationsserie in ihren ersten 5 Jahren war.

Schade ist neben der wenig innovativen und nur mäßig amüsanten Handlung auch, dass sich sämtliche Charaktereigenschaften der Figuren mittlerweile auf ein absolutes Minimum beschränken. Nun waren Spongebob und Konsorten nie tief erforschte Charaktere, jedoch waren die auch nicht nur ihr größtes Aushängeschild. Dass die deutsche Synchron-Besetzung nicht mehr die der ersten Jahre ist, daran kann man nicht viel ändern. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase dürften sich aber auch Fans der alten Folgen an die neuen Stimmen gewöhnt habe, zumal die Besetzung einen guten Job macht.

Die neuen Animationen sind natürlich auch ein großes Thema. Ganz objektiv betrachtet sieht das Ganze nicht wirklich schlecht aus und zur heutigen Zeit passt der Stil definitiv, “Spongebob Schwammkopf” sieht allerdings eigentlich anders aus, darüber dürfte es wohl kaum zwei Meinungen geben. Den Charme des “Originals” fängt dieser Film keineswegs ein. Gerade wenn es Mal wieder an Szenen geht, die mit realen Schauplätzen und Personen verbunden sind, sieht das alles wirklich komisch aus. Zur Verteidigung des neuen Films: Das tat es auch 2004 schon, als der erste Spielfilm des Bikini Bottom Kosmos erschien.

4.5
Punkte

Fazit

Spongebob Schwammkopf: Eine Schwammtastische Rettung ist kein sonderlich guter Film, wirklich weh tut er aber auch niemandem, weshalb man sich das Ganze schon anschauen kann. Eine Empfehlung ist an dieser Stelle allein deshalb allerdings nicht ausgeschrieben: Hardcore-Fans wird man trotz aller Warnungen sowieso nicht davon abhalten können, sich diesen Film anzuschauen und wenigstens gibt es mit einigen Cameos und Meta-Witzen ja auch etwas zu lachen.