Peninsula – Review
Mit Peninsula präsentiert der Südkoreaner Yeon Sang-ho den Nachfolger einer der beliebtesten Zombie-Hits der vergangenen Dekade in den Kinos: Train to Busan erfand das Untoten-Rad nicht neu, überzeugte aber mit einem frischen, klaustrophobischen Setting, subtiler, klassisch südkoreanischer Gesellschaftskritik und einigen der intensivsten und emotionalsten Szenen,...
Enfant Terrible – Kurzreview
Fassbinders Leben ist zweifellos ein interessantes. Drogeneskapaden, wild ausgelebte Sexualität, und eine brennende Passion für die Filmkunst. Oskar Roehler bannt das auf eine höchst unkonventionelle Art und Weise auf die Leinwand: Statt klassischer Filmkulissen und Außendrehs setzt der Regisseur auf einfache Theaterkulissen. Sicherlich der mutigste...
Pieta (2012) – Review
Gang-Do ist ein widerwärtiger Mensch. Kim Ki-duk macht das von Anfang an klar. Er masturbiert in sein Kissen, schlurft durch seine mit Eingeweiden bedeckte Wohnung und macht sich zu seinem Job auf, der bösartiger kaum sein könnte. Als Vollstrecker eines Kredithais verkrüppelt er diejenigen, die...
Tenet – Review
Eine beunruhigende Vorahnung. Ein mulmiges Gefühl begleitete mich in den Kinosaal. Wenige Tage vor dem Starttermin hatte ich die grobe Befürchtung, dass dieser Film meine Erwartungen untertreffen wird. Selbst das Prädikat “solide” wäre für Nolans Verhältnisse eine derbe Enttäuschung, wenn man sich seinen Standard ansieht....
Da 5 Bloods – Review
Da 5 Bloods trifft ein wichtiges Thema genau in der richtigen Zeit, sodass er thematisch zweifellos zu den filmischen Highlights des Jahres gehören wird. Ich mag grundsätzlich auch sehr gerne, wie direkt Spike Lee mit dem Thema umgeht – statt auf Subtilität zu setzen, übt...
Barry Lyndon (1975) – Review
Zwischen 2001: Eine Odysee im Weltraum, The Shining oder Uhrwerk Orange schien Kubricks Kostümdrama Barry Lyndon immer in der zweiten Reihe zu laufen, ohne wirklich viel Aufmerksamkeit zu generieren. Woran liegt es, dass Barry Lyndon stets hinter seinen scheinbar größeren Brüdern zurückbleibt, wenn es irgendwo...
Gone Girl (2014) – Review
Mit Verblendung hat mich David Fincher um ganz ehrlich zu sein ziemlich enttäuscht und entsprechend vorsichtig bin ich an Gone Girl herangetreten. Und das Fincher Crime-Thriller inszenieren kann, das weiß man seit Sieben, spätestens nach Zodiac, und natürlich spielt in diesem Falle hier der Cast...
Vergiftete Wahrheit – Review
Als geistiger Nachfolger von Spotlight betritt Dark Waters filmische Gewässer, die mit einer beachtenswerten Menge an Prestige aufgeladen sind. Vor fünf Jahren war Spotlight großer Kritiker- und Publikumsliebling und wurde letztendlich mit dem “Best Picture”-Award der Academy dafür gerühmt. Eigentlich alle Kriterien, die aus Spotlight...
Manhunter – Roter Drache (1986) – Review
Viele Jahre habe ich überhaupt nicht von Manhunter gewusst. Obwohl ich Das Schweigen der Lämmer und sämtliche Fortsetzungen und Prequels schon seit einer gewissen Zeit kannte und gesehen hatte, blieb dieser komplett unter dem Radar. Die Offenbarung darüber, dass Das Schweigen der Lämmer gar nicht der Start der Filmreihe um den...
Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte (2011) – Review
Es fällt mir unheimlich schwer, meine Gedanken bezüglich Tyrannosaur zu ordnen und ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde, eine ordentliche Review zu verfassen, aber ich gebe mein bestes. Da mein Podcast-Kollege Dorian dem Film die volle Punktzahl verpasst hat, war ich ziemlich gespannt...
Blumhouse-Horror, der sich mehr lohnt als Fantasy Island
Wenn Film- und Horrorfans an Blumhouse-Horror denken, dann schweifen die Gedanken schnell zu billigen Genre-Produktionen, die weder dem Genre noch dem Kino-Besucher einen sonderlichen Mehrwert bringen. Der Ruf des Produktionsstudios Blumhouse Productions ist tatsächlich unter Liebhabern alles andere als gut. Die Strategie des Kopfs von...
Warum eine Verfilmung der “Gone”-Buchreihe unmöglich ist
Die Gone-Serie von Michael Grant umfasst meine absoluten Lieblingsbücher. Ich befinde mich momentan bei meinem vierten Durchgang der Original-Hexalogie und bin jedesmal gebannt. Gebannt von der breiten Palette verschiedener und einprägsamer Figuren, deren Beziehungen von Charakter zu Charakter spürbar individuell sind. Von der detailgetreuen Erzählung...