Nach dem mit Highlights überfluteten Wiedereröffnungs-Monat Juli verkehren wir im August – was die großen Hingucker angeht – eher wieder im normalen Bereich. Wie vor einem Monat präsentiert euch das Movie Space-Team ein paar Kino-Highlights, bei denen ihr genauer hinschauen solltet. Da dürfte man auf seine Kosten kommen: Sei es durch einen hochkarätigen Comic-Blockbuster wie The Suicide Squad, durch das interessanteste Genre-Remake des Monats Candyman oder durch einen internationalen Geheimtipp wie Jallikattu. Wir wünschen euch viel Spaß vor der Leinwand! 

The Suicide Squad

05. August, dir. James Gunn

Gleich in der ersten Augustwoche kommt endlich der Hoffnungsschimmer für Warner Bros., die bisher schlimmste Superheldenfiesta Suicide Squad vergessen zu lassen. In The Suicide Squad unter der Regie von James Gunn, dem Schöpfer der charmanten Guardians oft he Galaxy-Comicverfilmungen, versammeln sich nun absurd viele namhafte Darsteller als selbst in den Comics eher unbekannte Superschurken zu einem Himmelfahrtskommando der besonderen Sorte. Wie viele die Mission überleben, und ob Gunn den Vorgänger großflächig in den Schatten stellt, wird sich zeigen.

Moritz

Zorn der Bestien – Jallikattu

19. August, dir. Lijo Jose Pellissery

Ein Bulle ist der indischen Schlachtbank entkommen und läuft verstört Amok. Die Einheimischen beginnen, ihn in wahnsinniger Rage zu jagen, um ihr rechtmäßiges Stück Fleisch erlangen zu können. Der indische Oscarbeitrag soll vor chaotischer Energie nur so sprühen und sich als eine Art Abgesang auf die menschliche Natur und die indische Kultur offenbaren. Das bisherige Word of Mouth verspricht ein einzigartiges, intensives Actionerlebnis. Wohl eines der Monatshighlights unter den Indiefilmen – man darf hoffen, dass genügend Kinos Jallikattu in ihr Programm aufnehmen.

Daniel

Promising Young Woman

19. August, dir. Emerald Fennell

“Laut, frech und aktuell”. Mit diesen drei Wörtern beschreibt Yaron in seiner Review Promising Young Woman. Und das könnte besser kaum passen. Nur eines würde ich noch hinzufügen: wütend. Denn unter der frechen Fassade liest und schaut sich Emerald Fennells Film wie ein rebellischer Befreiungsschlag einer Frau gegen eine von Männern geradezu tyrannisierte Welt. In ihrer Wut wird sie provokant und reißerisch, und trifft damit genau den richtigen Punkt. Auch ich habe Promising Young Woman bereits sehen können und empfehle ihn euch auf ganzer Linie trotz und gerade wegen seines sehr kontroversen Endes und bildet euch eure Meinung. Denn eines weckt dieser hochpolitische Film mit Sicherheit: Diskussionen.

Daniel

Candyman

26. August, dir. Nia DaCosta

1992 erschien das Original, geschrieben und inszeniert von Bernard Rose, basierend auf einer Erzählung von Clive Barker. Fast 30 Jahre später wagt sich ein aufstrebender Meister des modernen Horrors an den Stoff: Jordan Peele zeigt sich diesmal für das Drehbuch verantwortlich. Nach Get Out und Wir ist allein deswegen bereits Candyman unheimlich interessant. Dazu kommt Regisseurin Nia DaCosta, welche bald auch ein Marvel-Werk inszenieren wird. Der Cast in Kombination mit Autor und Regisseur lassen auf einen gesellschaftskritischen Horror-Thriller schließen und auch die Trailer machen ordentlich Lust auf mehr!

Tim

The Father

26. August, dir. Florian Zeller

Mit seiner atemberaubenden Leistung in The Father verdiente sich Anthony Hopkins völlig verdient einen weiteren Oscar! Florian Zeller nimmt das Publikum in seinem Erstlingswerk mit auf die Reise in den Kopf eines Alzheimer-Kranken. So effektiv und Herz zerreißend sieht man Filme selten und gerade deswegen ist dieser Film ein absolutes Must-See!

Tim

Reminiscence

26. August, dir. Lisa Joy

Die ganze Menschheit wartet auf Dune. Endlich mal wieder groß gedachte Science-Fiction auf der großen Leinwand. Doch bei all dem Hype ist ein weiterer Genre-Vertreter etwas in den Hintergrund geraten, der mit einem hochinteressanten Konzept und einer ansprechenden Welt aufwartet: Reminiscence. Der Film von Lisa Joy erweckte bereits im Trailer mit seiner Prämisse mittels intimster Technologie in wiederverwertbaren, lebensechten Erinnerungen zu schwelgen Aufmerksamkeit. Mit dem namhaften Cast, den ersten audiovisuellen Eindrücken und der stolzen Laufzeit von über zwei Stunden hat dieser unter dem Radar laufende Sci-Fi-Mysteryfilm das Potenzial seinen Ansätzen genügend Tiefgang zu geben und somit gleichzeitig zum Sleeper-Pick des Jahres.

Dorian